Interview mit dem Vereinswirt Toni
„Toni, einmal acht Weizen, zwei davon alkoholfrei und sechs Bier bitte!“ – eine Bestellung wie fast jeden Mittwoch üblich, wenn die Altliga und die 1. Herren mit dem Training fertig sind. Der immer zu Späßen aufgelegte Kneipier legt sofort los und bedient nach Schema f den Zapfhahn. Die Terrassenplätze sind im Sommer bei schönem Wetter alle besetzt und wenn es Herbst wird, setzt man sich in das gemütliche Sportheim an die Theke. Auch das ist Fußball-Romantik in Isenbüttel, denn das MTV-Sportheim ist eines der letzten seiner Art und steht auf der roten Listelebensbedrohter Orte…
„Die Sportgaststätten haben zu knapsen“, gibt auch Helga zu, die immer wieder leckeres Essen, ob nun Currywurst-Pommes oder hausgemachte Buletten oder auch mal Gesundes, wie gemischten Salat mit Putenstreifen in der Küche zaubert. Toni meldet sich gleich und meint: ”Curry-Pommes-weiß-rot oder nur Portion Pommes gibt es auch bei mir!” Kleine Pausen werden genutzt um nun noch bei Wind und Wetter fröstelnd vor der Tür an der Zigarette zu ziehen.
Im vergangenen Jahr übernahm Toni zusammen mit Helga das Isenbütteler Sportheim und seitdem ist es „ein Herzstück für einige Mannschaften“, wie er erzählt. Und wenn jemand sein Leid klagen möchte, so greift Toni beherzt ins Regal und bringt seinen so heiß angepriesenen “Viagra-Schnaps” zum Vorschein. “Diesen kann man äußerlich und innerlich anwenden”, sagt er mit einem verschmitzten Lächeln. Und wenn er dann richtig gut drauf ist, schmettert er italienisiche Arien und alle singen mit.
Wenn dann alle Gäste gegangen sind, — “das kann auch mal spät werden, manchmal auch bis in die frühen Morgenstunden” — , so erzählt uns Toni, wird trotzdem noch alles sauber gemacht und aufgeräumt.
Bei den Heimspielen der 1. Herrenmannschaft übernimmt Toni den Bierwagen am A‑Platz. Wie “lauf, Forest lauf!” wirbelt er im Bierwagen, zu den Stehtischen und auch zur Grillbude. Man könnte meinen, es gäbe mehrere Tonis. Aber nein, es gibt nur “den Toni” und immer gut gelaunt und einen Spruch auf den Lippen. Auch wenn du keinen Durst hast, Toni verkauft dir noch ein kühles Blondes.
Ohne Toni und Helga wäre ein solches Vereinsleben undenkbar. Wir sind froh, dass wir sie haben und möchten auch, dass es noch lange so bleibt!